Kommt dir folgende Situation bekannt vor? Du hast ein ganz wundervolles Kind, das in die Grundschule geht. Dein Kind ist fröhlich und aufgeweckt, nur Mathe lernen will einfach nicht klappen. Dabei möchtest deinem Kind unbedingt helfen. Du merkst aber, dass du mit deinem Wissen und deinen Möglichkeiten nicht wirklich weiterkommst.
Dann lese unbedingt weiter. Ich zeige dir, welche Schritte notwendig sind, damit du dein Kind besser unterstützen kannst.
Deshalb klappt es oft nicht, wenn Eltern mit ihren Kindern Mathe lernen:
Wahrscheinlich machst du genau das, was alle Eltern machen, wenn ihre Kinder plötzlich Probleme in Mathe bekommen. Du wiederholst und übst mit deinem Kind die aktuellen Unterrichtsinhalte. Wenn du jetzt feststellst, dass dein Kind trotz der zusätzlichen Übung kaum Fortschritte macht, dann rate ich dir zunächst einmal: Höre auf, deine Energie und Zeit darauf zu verschwenden, mit deinem Kind Aufgaben zu üben, die es noch nicht kann.
Beim Mathe lernen musst du unbedingt bedenken, dass Matheprobleme aus fehlendem mathematischem Vorwissen resultieren.
Mathe lernen ist mehr als Üben
Deshalb solltest du die folgenden Punkte unbedingt beachten, wenn du dein Kind bei seinen Schwierigkeiten unterstützen willst.
Matheprobleme verstehen
Zunächst einmal musst du die Matheprobleme deines Kindes wirklich verstehen. Beim Mathe lernen treten bestimmte systematische Fehler auf, wie beispielsweise das zählende Rechnen. Diese Fehler zeigen dir, dass dein Kind bestimmte mathematische Vorstellungen noch nicht erworben hat. Erst wenn du durchschaust, welche spezifischen Fehler dein Kind macht, kannst du dein Kind sinnvoll unterstützen.
Nutze beim Mathe lernen pädagogische Grundprinzipien
Es gibt viele pädagogische Grundprinzipien, die dir das Üben mit deinem Kind erleichtern. Exemplarisch zeige ich dir in diesem Artikel zwei Stück auf.
1. Orientiere dich an den Fortschritten, die dein Kind macht und nicht an seinen Fehlern.
Dein Kind braucht Erfolgserlebnisse, um weiterhin mit dir motiviert zu lernen. Dies erreichst du, indem du dein Kind kontinuierlich lobst und auch kleinste Fortschritte anerkennst. Wende deshalb deinen Blick weg von den Dingen, die dein Kind noch nicht gelernt hat, hin zu den Aufgaben, die es jetzt schon kann.
2. Übe die Aufgaben handelnd mit Material.
Um Aufgaben sicher im Kopf lösen zu können, braucht dein Kind ein inneres Vorstellungsbild für Zahlen und Rechenoperationen. Dieses Vorstellungsbild entsteht durch den handelnden Umgang mit Material. Erst wenn dein Kind dieses Vorstellungsbild erworben hat, ist es sinnvoll auf der formalen Ebene der Rechnungen zu üben.
Sichere mathematische Grundlagen
Wie oben bereits erwähnt, entstehen Matheprobleme aufgrund von fehlendem mathematischem Grundwissen. Deshalb musst du beim Mathe lernen zunächst die notwendigen Grundlagen mit deinem Kind aufarbeiten. Dein Kind braucht unter anderem eine ausgeprägte Zahlvorstellung, muss sich im Zahlenraum orientieren können und die mathematischen Zeichen wirklich verstehen.
Plusaufgaben vor Minusaufgaben
Zunächst muss dein Kind Plusaufgaben ganz sicher im Kopf (nicht zählend) lösen können. Erst anschließend solltest du die Minusaufgaben mit deinem Kind üben. Minusaufgaben können aus den zugehörigen Plusaufgaben abgeleitet werden. Doch solange dein Kind die Plusaufgaben noch nicht gesichert hat, kann es diesen Zusammenhang zwischen Plusaufgaben und Minusaufgaben nicht nutzen.
Mathe lernen – so beginnst du:
Wenn du dein Kind beim Mathe lernen unterstützen möchtest, dann setzte dich also mit den Rechenfehlern deines Kindes wirklich auseinander. So kannst du nach und nach verstehen, welche Vorstellung dein Kind über Rechnen und Zahlen hat. Anschließend kannst du dein Kind darin unterstützen, seine Vorstellung zu erweitern.
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