Gehört dein Kind auch zu den Kindern, die eine Serie an Übungsaufgaben einfach stur abarbeiten, ohne dabei auf die Rechenzeichen zu achten? D.h. einmal mit Plusaufgaben begonnen, werden auch alle weiteren Aufgaben plus gerechnet. Oder einmal mit Minusaufgaben begonnen, werden auch die nächsten Übungen minus gerechnet? Dann steckt dahinter nicht immer einfach nur Unachtsamkeit und Konzentrationslosigkeit. Oft deuten diese Fehler darauf hin, dass dein Kind kein Vorstellungsbild zu den Rechenzeichen ausgebildet hat.

In meinem Blogpost erkläre ich dir, weshalb dieses Vorstellungsbild so wichtig ist und wie du dein Kind dabei unterstützen kannst, Vorstellungsbilder zu entwickeln. Lies also unbedingt weiter!

Plusaufgaben Minusaufgaben

Plusaufgaben und Minusaufgaben: Rechenzeichen stehen symbolisch für verschiedene Handlungen:

Plusaufgaben verstehen

Das Pluszeichen kann beispielsweise folgende Handlungen oder Vorgänge beschreiben:

Etwas wird mehr: Zuerst blühen nur drei Blumen, dann blühen noch zwei weitere Blumen.

Etwas wird größer: Ein Haus wird gebaut. Zwei Stockwerke sind schon zu sehen. 4 Stockwerke kommen noch dazu.

Ich bekomme etwas: Ich habe schon 5 € gespart. Dann bekomme ich noch 2 € von Oma geschenkt

Ich gehe weiter: Bis zum Supermarkt sind es 500 Meter. Danach laufe ich noch 200 Meter bis zum Kiosk.

 

Minusaufgaben verstehen

Auch Minusaufgaben beschreiben verschiedene Handlungen und Vorgänge.

Etwas wird weniger: Auf der Wiese stehen 9 Blumen. Ein Mädchen pflückt 3 Stück.

Ich gebe etwas ab: Ich habe 8 Aufkleber. 3 Aufkleber schenke ich meinem Bruder

Etwas wird weggenommen: Tim hat 5 Kekse auf dem Teller. Ein Keks klaut seine kleine Schwester.

 

Vorstellungsbilder fördern

Wenn dein Kind zu Plusaufgaben und Minusaufgaben keine Vorstellungsbilder im Kopf hat, die die Rechenaufgabe mit einer Handlung verbinden, dann macht es für dein Kind überhaupt keinen Sinn, zwischen Plusaufgaben und Minusaufgaben zu unterscheiden.

Deshalb schenkt es den Rechenzeichen in Aufgabenserien auch keine Aufmerksamkeit.

Plusaufgaben – Mengen zusammenfügen

Wichtig ist es, dass dein Kind mit Plusaufgaben die folgende Grundvorstellung verbindet:

Es gibt zwei Ausgangsmengen. Plus Rechnen bedeutet, dass diese zwei Mengen zusammengenommen werden.

Du kannst dies veranschaulichen, indem du zwei Schüsseln je mit einigen Perlen ( Murmeln, Steinchen oder ähnlichem) füllst.

Plusrechnen bedeutet, jetzt die Perlen aus beiden Schüsseln in eine dritte, leere Schüssel zu schütten.

Vielen Kindern, die Aufgaben zählend lösen, fehlt genau diese Vorstellung. Sie verbinden mit dem Pluszeichen die einseitige Vorstellung, die Zahlenreihe vorwärts zu zählen.

Minusaufgaben – Eine Teilmenge entfernen

Auch für Minusaufgaben muss dein Kind eine Grundvorstellung ausbilden.

Hier wird von einer Gesamtmenge eine Teilmenge weggenommen.

Veranschaulichen kannst du dies wieder sehr schön mit unseren Perlen. Zuerst werden wieder die Perlen aus zwei Schüsseln in eine dritte Schüssel zusammengeschüttet. Dies veranschaulicht, wie bereits beschrieben, die Plusaufgabe. Dann werden anschließend die Perlen der ersten Schüssel aus der Gesamtmenge herausgenommen. Übrig bleibt die zweite Perlenmenge.

So kannst du deinem Kind nicht nur die Minusaufgabe anschaulich zeigen, sondern stellst gleichzeitig einen Zusammenhang zwischen der Plusaufgabe und der Minusaufgabe her.

Sachaufgaben nutzen

In Sachaufgaben werden die Rechenzeichen im Kontext von unterschiedlichen Handlungen verwendet. Diese helfen deinem Kind dabei, seine Vorstellungsbilder zu erweitern und auszudifferenzieren. Dabei geht es nicht um komplexe Textaufgaben, sondern um möglichst einfach strukturierte Handlungen.

Wenn dein Kind verschiedene Vorstellungsbilder für die Rechenzeichen sicher abgespeichert hat, dann macht es für dein Kind schließlich auch Sinn, die Rechenzeichen beim Rechnen zu beachten. 

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