Stellst du auch fest, dass dein Kind bei Plus- und Minusaufgaben mehr zählt als rechnet? Dann solltest du unbedingt dein Kind dabei unterstützen, diese Strategie zu überwinden. Denn ohne gezielte Hilfe wird dein Kind das zählende Rechnen immer weiter festigen. 

In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Kind anhand 5 einfacher Schritte helfen kannst.

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1. Zählendes Rechnen oder warum dein Kind nicht zum rechnen kommt

Im ersten Schritt geht es darum, zu verstehen warum dein Kind die Strategie des zählenden Rechnens nutzt: Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies die einzige Strategie, die für dein Kind funktioniert. Dein Kind löst die Aufgaben zählend, weil ihm keine andere geeignete Strategie zur Verfügung steht. Hinter dem zählenden Rechnen steckt meist eine einseitige Zahlvorstellung. Deshalb reicht es nicht aus, wenn du immer wieder die gleichen Plus- und Minus-Aufgaben mit deinem Kind übst. Vielmehr musst du im ersten Schritt verstehen, welche Vorstellung dein Kind von Zahlen und von Aufgaben hat.

2. Mach dir pädagogische Grundprinzipien zunutze

Verschiedene mathematische Grundprinzipien können dir beim Lernen mit deinem Kind helfen. In diesem Artikel stelle ich dir zwei davon vor:

1. Konzentriere dich auf die Fortschritte deines Kindes und nicht auf seine Fehler

Dein Kind braucht Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und Erfolgserlebnisse, um deine Übungsangebote annehmen zu können. Deshalb musst auch du deinem Kind zeigen, dass du davon überzeugt bist, dass dein Kind die Aufgaben lernen wird. Dies gelingt dir, indem du dich auf die Fortschritte deines Kindes konzentrierst.

2. Setze an den Aufgaben an, die dein Kind lösen kann.

Wenn dein Kind ständig Aufgaben bearbeitet, die deutlich über seinem Können liegen, dann macht dein Kind fortlaufend die Erfahrung, dass es Mathe einfach nicht kann. Setze deshalb an Aufgaben an, die dein Kind mit etwas Anstrengung alleine bewältigen kann. Ausgehend von diesen Aufgaben wird der Schwierigkeitsgrad nach und nach gesteigert.

3. Sichere mathematische Grundlagen

Oben habe ich bereits angedeutet, dass das zählende Rechnen meist auf eine einseitige Zahlvorstellung hindeutet. Deshalb solltest du zunächst die notwendigen mathematischen Grundlagen mit deinem Kind festigen. Dein Kind braucht eine differenzierte Zahlvorstellung und eine gute Orientierung im Zahlenraum.

4. Plusaufgaben aus Zahlzerlegungen ableiten

Wenn dein Kind eine ausgeprägte Zahlvorstellung hat, dann weiß es beispielsweise, dass sich die Menge 7 in die Menge 3 und in die Menge 4 aufteilen lässt. Aus dieser Zahlzerlegung kann dein Kind die Plusaufgaben 3+4=7 ableiten, ohne die Aufgabe abzählen zu müssen. Nutzt daher die Zahlzerlegungen, um die Plusaufgaben zu berechnen.

5. Minusaufgaben

Minusaufgaben können ebenfalls für die Zahlzerlegungen sowie über die Verknüpfung mit Plusaufgaben gelöst werden. Doch erst wenn dein Kind die Plusaufgaben sicher im Kopf löst, kann es diese Zusammenhänge auch nutzen. Deshalb werden Minusaufgaben erst berechnet, wenn dein Kind eine große Sicherheit bei Plusaufgaben hat. 

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