Wenn die täglichen Hausaufgaben oder zusätzliche Übung bei euch zu Lernstress führen, dann kann es hilfreich sein, Lernroutinen mit deinem Kind zu entwickeln.
In diesem Artikel erfährst du
- Was Routinen sind
- Warum Routinen hilfreich sein können
- Welche Lernroutinen du mit deinem Kind etablieren könntest
Was sind Routinen?
Routinen sind Handlungen, die durch häufige Wiederholung zur Gewohnheit werden.
Routinen entstehen also nicht von jetzt auf gleich. Vielmehr braucht es Zeit, neue Routinen beim Lernen zu etablieren. Wenn dein Kind bei den Hausaufgaben oder beim Lernen ein bestimmtes Vorgehen immer gleichbleibend wiederholt, dann kann sich daraus eine hilfreiche Lernroutine entwickeln.
Warum sind Routinen so wichtig für dein Kind
Routinen können deinem Kind dabei helfen, das Lernen einfacher, leichter und effektiver zu bewältigen. Sie geben eine Struktur vor und sparen somit Zeit und Energie, da bestimmte Entscheidungen nicht jedes Mal neu getroffen werden müssen. Außerdem bieten sie deinem Kind einen verlässlichen und sicheren Rahmen. Dies kann besonders dann hilfreich sein, wenn dein Kind durch anspruchsvolle Lerninhalte verunsichert ist.
Routinen beim Lernen
Binde dein Kind in die Planung neuer Routinen ein und überlegt gemeinsam, welche Routinen deinem Kind das Lernen erleichtern können. Ihr könnt euch unter anderem zu den folgenden Punkten Gedanken machen:
Feste Lernzeiten
Hat dein Kind bereits feste Lernzeiten? Vereinbart Lernzeiten für die Hausaufgaben, aber auch Lernzeiten, wenn dein Kind noch weitere Übung benötigt. Beispielsweise könnt ihr an vier Tagen ein festes Zeitfenster planen, an dem dein Kind das kleine EinMalEins übt. Oder ihr plant an drei Tagen ein Zeitfenster für das Wiederholen der Lernwörter fest in euren Kalender ein.
Anfang
Du kannst mit deinem Kind besprechen, wie es eine Lernzeit beginnen möchte. Bei den Hausaufgaben könnte sich dein Kind beispielsweise immer zuerst einen kleinen Plan machen, in welcher Reihenfolge es die Aufgaben bearbeitet.
Wenn du mit deinem Kind noch in einem anderen Bereich zusätzlich übst, dann könntet ihr ein Übungsspiel festlegen, mit dem ihr jedes Mal beginnt.
Bei meiner Arbeit als Lerntherapeutin habe ich beispielsweise für jedes Kind 1-2 Spiele, mit denen wir immer anfangen. Für die Kinder ist dies ein softer Einstieg in die Übungseinheit, der ihnen einerseits signalisiert, dass jetzt wieder Lerntherapie ist. Ihnen aber gleichzeitig die Sicherheit bietet, mit etwas bekanntem in die Arbeit zu starten.
Ende
So wie dein Kind jede Lernzeit mit einem definierten Anfang beginnt, kann es sie auch mit einem festgelegten Ende abschließen. Bei den Hausaufgaben könnte dies bedeuten, dass dein Kind dir kurz alle Aufgaben zeigt, die es heute bearbeitet hat. Beim gemeinsamen Üben könnte dein Kind kurz reflektieren, was heute besonders gut geklappt hat. Dies hat zusätzlich zur Routine den Vorteil, dass ihr euren Blick auf die Lernfortschritte und Lernerfolge richtet.
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