Für viele Kinder gehören Textaufgaben zu den schwierigsten Aufgaben. Dies ist schade, da gerade Textaufgaben die Chance bieten, Rechnen in alltägliche Problemstellungen einzubinden.
In diesem Artikel beleuchte ich, welche Hürden Textaufgaben mit sich bringen und wie du diese mit deinem Kind überwinden kannst!
Was sind Textaufgaben?
Bei Textaufgaben werden die Aufgaben, wie der Name bereits sagt, in Form eines Textes gestellt. Alternativ wird übrigens häufig auch von Sachaufgaben gesprochen. Diese Bezeichnung soll verdeutlichen, dass es um eine Sachsituation geht. Auch wenn in der Mathedidaktik Sachaufgaben und Textaufgaben nicht ganz dasselbe sind, so kannst du alles, was ich jetzt zu Textaufgaben schreibe, auch auf Sachaufgaben übertragen.
Für Textaufgaben ist Lesekompetenz notwendig
Um Textaufgaben zu bearbeiten, muss dein Kind den Text lesen und verstehen. Deshalb ist sowohl eine entsprechende Lesetechnik und auch ein bestimmtes Maß an Leseverständnis notwendig.
Manche Kinder scheitern bereits an dieser Stelle, wenn ihre Lesekompetenz noch nicht dem Textniveau der Aufgabe entspricht. Sollte dein Kind auf dieser Ebene Probleme haben, dann ist es sinnvoll, dass du deinem Kind die Aufgabe entweder komplett vorliest. Oder dass du die Textaufgabe noch einmal einfacher formuliert für dein Kind aufschreibst, so dass das Textniveau zur Lesefähigkeit deines Kindes passt.
Einige Textaufgaben enthalten absichtlich überflüssige Informationen
Es gibt Textaufgaben, die extra viele Informationen enthalten. Ziel ist es dann, dass dein Kind die notwendigen von den überflüssigen Informationen unterscheiden kann.
Doch gerade dieser Schritt bereitet einigen Kindern Probleme. Wenn auch dein Kind nur schwer herausfinden kann, welche Angaben wichtig sind, dann
- unterstreicht im ersten Schritt die Frage
- lest den Text Satz für Satz durch
- Steht in dem Satz etwas, das mir hilft die Frage zu beantworten?
- unterstreicht Informationen, die die Frage beantworten
- Lest noch einmal die Frage
- Überprüft die unterstrichenen Angaben – beantworten diese die Frage?
Die Textaufgaben spiegeln keine Alltagssituationen deines Kindes wider
Immer dann, wenn Textaufgaben Situationen beschreiben, die dein Kind nicht aus seinem Alltag kennt, wird es schwierig die Textaufgabe zu bearbeiten.
Versuche solche Textaufgaben für dein Kind erlebbar zu machen. Wenn eine Textaufgabe beispielsweise davon handelt, wie viele Sockelleisten für ein Zimmer benötigt werden, dann ist dies sehr wahrscheinlich keine Situation aus der Lebenswelt deines Kindes. Du kannst deinem Kind aber beim Verstehen der Aufgabe helfen, indem ihr die Sockelleisten bei euch zuhause ausmesst.
Muss dein Kind erst noch eine Frage stellen?
Viele Textaufgaben sind heute so gestaltet, dass dein Kind eine zur Aufgabe passende Frage stellen muss.
Wenn dies der Knackpunkt bei deinem Kind ist, dann formuliere die Fragen einige Male für dein Kind. Denn auch dadurch lernt dein Kind, welche Fragen oft gestellt werden.
Ihr könnt auch einen kleinen Fragenkatalog zusammen anlegen. Dann kann dein Kind bei jeder Aufgabe schauen, ob es aus diesem Fragenkatalog eine passende Frage auswählen kann.
Dein Kind kann die beschriebene Situation in keine Rechenaufgabe übertragen
Einige Kinder haben Probleme, die Zahlen einer Textaufgabe in eine passende Rechenaufgabe zu “verpacken”.
In diesem Fall kann es sehr hilfreich sein, wenn dein Kind die Aufgabe einmal wirklich mit Gegenständen nachspielt. Durch das Handeln erfährt dein Kind, ob etwas dazu kommt, etwas weg genommen wird, ob etwas mehrmals vorhanden ist oder ob etwas aufgeteilt wird.
Die Rechenaufgabe kann nicht gelöst werden
Manche Kinder können Textaufgaben verstehen und auch passende Rechnungen finden, sie scheitern aber auf der letzten Stufe, diese Rechnungen zu lösen.
Wenn dein Kind auf dieser Stufe Problem hat, dann solltet ihr die Grundrechenarten wiederholen und festigen.
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