Wenn dein Kind Probleme bei den Aufgaben des kleinen 1mal1 hat, dann vermittelt dir die Schule wahrscheinlich das Gefühl, dass du die 1mal1 Reihen mehr mit deinem Kind üben sollst. Diese Empfehlung halte ich für wenig hilfreich, da sie viel zu kurz greift. Auch wenn ich dem dahinter liegenden Gedanken zustimme, dass dein Kind irgendwann die Aufgaben des 1mal1 auswendig können sollte.
Warum das so ist, erfährst du in diesem Artikel, in dem ich dich ein Stück weit mitnehmen möchte, in meinen Alltag als Lerntherapeutin.
Eine Geschichte aus meinem Alltag
Kürzlich durfte ich ein neues Kind in der Lerntherapie begrüßen. Das Mädchen – nennen wir es Lea – geht inzwischen in die 5. Klasse und hat große Probleme in Mathe. Nach Aussage der Lehrerin klappt das kleine 1mal1 eigentlich gar nicht so schlecht, bei schriftlichen Malaufgaben macht Lea aber viele Fehler und Geteilt Rechnen kann Lea eigentlich nicht. Die Mutter ist auch in Hinblick auf das kleine 1mal1 nicht so zuversichtlich.
Schnell merke ich, woran das liegt. Lea kann mit ausreichend Zeit, zwar viele Aufgaben des kleinen 1mal1 lösen, aber bei jeder einzelnen Aufgabe muss sie die jeweilige Malreihe von Beginn an hochzählen. Nur so kann sie die Lösung herausfinden. Deshalb macht sie bei der schriftlichen Multiplikation auch häufig einen Fehler, da hier so viele Malaufgaben zum Lösen der einen schriftlichen Multiplikation benötigt werden.
Wo liegt das Problem
Da Lea die Aufgaben nur lösen kann, indem sie die Malreihen aufsagt, hat sie überhaupt keine Verknüpfungen zwischen den einzelnen Malaufgaben und ihren Lösungen hergestellt. Vielmehr hat sie ihre Lösungsstrategie in den letzten Jahren immer weiter gefestigt und kann diese nun nur mit viel Unterstützung überwinden.
Doch schnell wird mir klar, dass Leas Problem beim Mal- und Geteiltrechnen noch deutlich tiefer liegt. Als ich Lea bitte, mir die Aufgabe 3×4 einmal mit Steinchen zu zeigen, weiß sie überhaupt nicht, was ich meine. Lea hat die Mal-Reihen wie eine Art Gedicht auswendig gelernt, mit Rechnen hat das Ganze für Lea wenig zu tun.
Deshalb sollte dein Kind im ersten Schritt begreifen, was Malrechnen bedeutet
Deshalb erarbeiten wir nun in einem ersten Schritt ganz viele Malaufgaben handelnd und mit Material, damit Lea eine Vorstellung ausbilden kann, für was die Malaufgaben und die Malreihen eigentlich stehen. Erst in einem weiteren Schritt werden wir uns den einzelnen Malaufgaben zuwenden.
Nun könnte man sich fragen, wie Lea an dem Punkt angelangt ist, an dem ich sie kennengelernt habe: Ihr Eltern haben genau das umgesetzt, was ihnen von der Schule immer wieder gesagt wurde. Sie haben sehr ausdauernd und mit viel Aufgaben immer wieder die Malreihen mit Lea gelernt. Leider hat aber die Empfehlung der Schule Lea nicht dabei geholfen, ein mathematisches Verständnis aufzubauen.
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